Am Gimmbach 04-2018

Schlusskaskaden
       Beim wöchentl. Seetraining wird eine Fahrt zum Gimbach  vereinbahrt. Erwin u. Klaus sind verhindert, so treffe ich mich mit unseren Sturzbachspezialisten Steff u. Raph beim Ausstieg am Gimbach. Sie haben mit ihrer Clique dort genächtigt u. sind gerade beim Frühstück. Umgezogen schultern wir die Boote u. machen uns auf den Weg über 100Hm zum 2km entfernten Einstieg. Nach einigen 100 m sehen wir die "einfachen" Schlusskaskaden, ein Bild für Götter! Langsam dämmert mir, was mich erwartet, wenn das die einfachen Passagen sein sollen! Ziemlich geschlaucht rasten wir einige male, den Bach kann man jetzt nicht mehr einsehen. Das unterschiedliche Rauschen weiß ich aber nach 45 Jahren paddeln sehr wohl zu deuten und es macht sich eine gewisse Unbehaglichkeit breit...   





    
Eingangsabfall
    Endlich am Einstieg angekommen, die Hälfte der Körner schon verbraucht, sehen wir den Einstiegsabfall. Ich male mir eine Linie aus und Steff u. Raph machens vor, souverän , sieht easy aus. Auch ich stürze mich hinunter, nicht ganz so ideal erwischt, muss eskimotieren, der Blick zurück ist beeindruckend. Die nächsten paar 100m sind ruhig, dann wirds aber ernst. Wir sehen uns einige Stellen an, gehen gut, macht Spass. Steph u. Raph fahren vor, entspannt genial, schön zum ansehen. 



   
Wicklerabfall ca 4m links hängend

   
Ausgangsabfall Zwangspassage
Einmal heißt es rechts halten, aber rechts ist nicht gleich rechts, wenn es nach links hängt und man dies erst bei der Abrisskannte sieht. So wickelt es mich einmal satt  ein u. komme nur mit Mühe hoch. In der Tonart geht es weiter, Abfall,Rutsche, Abfall alle 2-5 m hoch, spannend aber zugleich faszinierend. Dann kommt die sogenannte Zwangspassage. Verdammt noch eins- eine satte 5er Stelle, nicht umtragbar. Seit Korsika vor 7Jahren keine solche Stelle gesehen geschweige denn gefahren. Steff fährt vor, einfach souverän, auch Raph mit einem kleinen Wackler, hier kann man schon ein wenig neidisch werden. Mit gemischten Gefühlen ziehe auch ich los u. schon versemmle ich die Eingangsstufe und ich  muss die Stelle rückwärts passieren, hier hat mir  nur  meine Routine geholfen- Eckabfall    nach 5m Wandwickler nach 5m Endabfall -      Höllteufel! Nach einigen entspannteren Stellen  liegt ein fetter Baum längs mitten im Bach mit  einem 2m Wurzelstock flussabwärts. Wieder so  eine "Rechtsstelle"und glatt verhaut - ärgerlich, weil eigentlich gar nicht schwer. Die Schlusskaskaden sind abschließend nur mehr ein Genuss, herrlich mit dem Boot zu fliegen und im butterweichen Unterwasser zu landen.



  
Kaskade

geschafft !!!
Eine tiefe Zufriedenheit macht sich beim  anschließenden Ausstieg breit u. ich glaube ein  bisschen Stolz war auch dabei, steht doch noch in diesem Jahrzehnt die 7 vor dem Runden. Es ist ein schönes Gefühl mit derartig genialen Paddlern unterwegs zu sein und hallo - hat man ihnen nicht vor einigen Jahren selbst das paddeln näher gebracht ?! So soll es sein! Wir ziehen uns um, die Jungs starten ein Grillfeuer und ich verabschiede mich hoch zufrieden. Ich besichtige anschließend den nahen Mitterweissenbach, den wir ursprünglich noch anhängen wollten. Dabei sehe ich mir den Höllbachabfall am Eingang an. Wenn ich nur daran denke, dass sich Steff diesen Abfall vor      ein paar Wochen hinunter gestürzt hat steigen        mir die Krausbirnen auf. Ein Teufelskerl !
   

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